Eine Gräuelgeschichte christlicher Judenfeindschaft um 1400

Eine Frau verkauft eine geweihte Hostie im Tausch für einen Mantel an einen jüdischen Händler.

Als man die Hostie in einer Pfanne aufs Feuer stellt, beginnt diese zu bluten. Der Blutstrom ist so stark, dass er vorne aus dem Hause quillt. Schon ist eine bewaffnete Horde dabei, die Haustür einzuschlagen. Die Kinder drängen sich ängstlich an ihre Mutter.

Erschrecken und Empörung veranlassen die Kirche zu einer großen Sühneprozession. Selbst der Papst nimmt daran teil und trägt die Monstranz.

Die jüdische Familie wird zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Mann, Frau und Kinder werden an einen Pfahl gebunden. Schon züngeln die Flammen, während bewaffnete Männer und eine Reitergruppe das Geschehen flankieren.

Die christliche Frau wird hingerichtet. Ein Strick ist ihr bereits um den Hals gelegt. Bestürzt blickt sie zu dem Engel auf, der ihre Verdammung ausspricht.

Dem ewigen Schicksal der Juden gilt keine weitere Aufmerksamkeit, doch wendet sich das Interesse noch einmal der hingerichteten christlichen Frau zu. Sie liegt aufgebahrt vor einem Altar; Engel und Teufel streiten noch um ihre Seele.