Oft steht das Haus in Redensarten für Mensch. Zum Beispiel:
Altes Haus - alter Freund
Fideles Haus - lustiger Mensch
Gelehrtes Haus - kluger Mensch
Tolles Haus - überspannter Mensch
Im Religionsbuch wird ein Traum erzählt:
Ein Mann befindet sich in einem Haus, aus dem er nicht heraus kann. Der Träumer befindet sich mit seiner Frau zusammen im gleichen Hause, ohne mit ihr im Gespräch zu sein. Er war "oben", seine Frau wahrscheinlich "unten" im Haus.
Im Obergeschoß des Hauses hat der Mann offensichtlich den lebendigen Kontakt zu seiner Frau verloren: Er besitzt den Überblick, hat das Sagen, weiß wo es lang geht. Dabei scheint er - ohne es selbst zu bemerken - die Gemeinsamkeit mit seiner Frau verloren zu haben. Darum hält sie es nicht länger aus und verlässt das Haus. Erst als sie die Tür hinter sich zugemacht hat, merkt der Mann, dass der Faden gerissen ist. Er will ihr "nachrufen", kann aber die "Fenster" und auch nicht die "Tür" öffnen, um seine Frau zu erreichen.
"Haus", "Fenster" und "Tür" sind in diesem Traum symbolisch zu verstehen: Fenster und Türen verbinden zwischen Innen und Außen. Fenster erlauben Ausblicke und Einblicke. Man kann sie öffnen und schließen. Im erzählten Traum vermitteln Fenster und Tür nicht mehr. Sie schließen nur noch ab und ein. Das Haus wird zum Gefängnis.
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